Samstag, 24. August 2013

Altersunterschiede, oder ...

wie groß kann oder darf der Altersunterschied zwischen zwei Whippets sein?

Diese Frage stellen sich wohl viele Hundebesitzer, die sich irgendwann überlegen,  zu ihrem geliebten Einzelhund, einen Zweiten, in dem Falle Welpen dazu zu nehmen.

Das Ansinnen selbst ist natürlich zu begrüßen, denn als Rudeltier wird ihr Hund neben seiner zweibeinigen Familie,  die zusätzliche Gesellschaft eines Artgenossen sehr genießen und speziell für Whippets gilt bekanntlich der viel zitierte Spruch: "Einer ist nie genug".

Je geringer der Altersunterschied zwischen den Hunden ist, umso problemloser wird in der Regel das Kennenlernen und Aneinandergewöhnen funktionieren. Aus der anfänglichen Ablehnung oder Ignorierung eines Welpen durch den Ersthund (ein Welpe ??? Wo - ich sehe keinen Welpen ....) wird in kürzester Zeit etwas Interessantes, dem man nachgehen muss, um zu beobachten, ob er denn nicht so frech, wie Welpen meistens sind, die heissgeliebten Spielsachen in Beschlag nimmt oder sich gar an seinem Futter vergreift. Spätestens nach ein paar Tagen hat es aber jeder Welpe geschafft, den oder die "Alten" davon zu überzeugen, dass ohne ihn nichts mehr geht und sie werden unzertrennlich alles gemeinsam unternehmen.

Tina an Frauli: "Und diese Kiddy soll jetzt bei uns bleiben ???"
... und die traut sich was - geht einfach an meinen Futternapf !!!

Schwieriger wird es, wenn der Welpe zum Junghund heranwächst, seine Kräfte spielen lässt und in whippettypischer Manier spielerisch seinem Übermut und überschüssiger Energie durch Highspeed-Runden gepaart mit Bodychecks freien Lauf läßt.

Als Kiddy zu uns kam, war unsere Tina bereits 13 Jahre alt und obwohl sie für ihr Alter noch topfit war und unbedingt beweisen wollte, wie schnell sie noch sein kann, konnte sie bei diesen Rennsessions einfach nicht mehr mithalten und wir mussten Tina, um ernsteren Stürzen vorzubeugen, bei Spaziergängen anleinen. Diese Situation war weder für Kiddy leicht - die nicht verstehen konnte, warum ihre Ziehomi mit der sie alles gemeinsam unternahm - auf einmal nicht mehr mit ihr toben durfte,  noch für Tina, die ihre eigenen Kräfte überschätzte und unser Handeln sicher auch nicht verstand.

Welch friedliches Bild: Tina beschützt ihre "kleine" Kiddy

Aus den gemachten Erfahrungen, sind wir der Meinung, dass der Altersunterschied zwischen einem erwachsenen Whippet und Welpen maximal 10 Jahre und idealerweise bis zu 6 Jahren betragen sollte, denn so sind Powersessions untereinander ohne Einschränkungen möglich. Als Hazel unser viertes Hundefamilienmitglied wurde, war Kiddy fünf Jahre alt und es war und ist Freude und Vergnügen pur, zuzusehen, wie Hazel einerseits von den Erwachsenen vieles spielerisch gelernt hat und andererseits mit Kiddy und auch Huli ihre überschüssige Energie und sprudelndes Temperament voll ausleben kann.

Kiddy und Hazel - zwei Powerpakete
Dies sind natürlich alles nur Empfehlungen und Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Aber vielleicht ist es für den Einen oder Anderen eine Hilfestellung, wenn er vor der Entscheidung steht, einen Welpen oder doch besser einen älteren Whippet als Zweithund zu wählen.

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