Donnerstag, 19. Juni 2014

Unsere Reise nach Klagenfurt - der etwas andere Bericht

Was "klein" Hazel in Klagenfurt an der Ausstellung erlebt hat, haben wir ja erst kürzlich berichtet. Aber wie unsere Reise und das ganze Drum und Dran verlaufen ist, erzählen wir euch hier.

Eine Ausstellung in Klagenfurt ??? Warum nicht, dachte ich mir, schließlich hört und liest man immer wieder, wie schön es am Wörthersee ist und nachdem ich Kärnten bisher noch nie besucht hatte, hieß es: Klagenfurt wir kommen !!!

Der Blick auf den Wörthersee/Kärnten, wie man ihn kennt

Eine 2-Tages-Veranstaltung bedeutete aber auch ein Übernachtungsquartier zu finden  und hier tauchte das erste Problem auf.  Wohl wissend, dass Klagenfurt eine touristische Hochburg ist und die Ausstellung bereits in die Hochsaison fallen würde, begann ich schon vor Monaten über Internet und die Tourismuszentrale verschiedene Hotels und Gasthöfe in Klagenfurt zu eruieren, in denen man in einem Einzelzimmer mit 2 Hunden für eine Nacht unterkommen könnte. Aber keine Chance, die Standardaussage lautete immer: Leider sind wir an diesem Wochenende ausgebucht !!!

Also dachte ich mir, auch gut, gehen wir raus auf's Land in die nähere Umgebung. Gesagt, getan, wieder über Internet verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten mit Hund herausgesucht, rumtelefoniert um ein Quartier zu finden und endlich war ich fündig geworden - Juhuuuuuuuuuu !!! Wunderschöne Fotos eines Gasthofes mit Wörthersee im Hintergrund erweckten die schönsten Urlaubsträume. Und so fuhren wir am Samstagmorgen quietschvergnügt und erwartungsfroh los. Kurz vor Erreichen unseres Ziels, machte mich das Navi stutzig, indem es verkündete, dass es noch 3,6 km bis zur letzten Ausfahrt seien und gleichzeitig wurde die restliche Gesamtstrecke mit 3,9 km angegeben. Hier muss sich das Navi irren, dachte ich, aber weit gefehlt. Autobahnausfahrt raus, nach 300 m rechts abbiegen und die freundliche Stimme des Navi teilt mir mit: Sie haben ihr Ziel erreicht !!!

Da lag er nun vor uns, der traumhafte Landgasthof direkt unter der Autobahn. In dem Moment bleibt man erstmal wie versteinert im Auto sitzen und denkt sich: Das ist jetzt aber nicht wahr ! Und doch war es wahr und genauso war der Ausblick

Gasthof unter der Autobahn - idyllischer geht's nicht
Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, dachte ich o.k. was soll's, für eine Nacht geht das schon und dank dreifach verglaster Fenster, blieb man wenigstens im Zimmer vor dem andauernden do-dong, do-dong, do-dong Geräusch der vorbei rasenden Autos verschont.

Ausgeschlafen und gut gelaunt, dachte ich mir am Sonntagmorgen, jetzt oder nie möchte ich noch mit Kiddy & Hazel direkt am Wörthersee entlang spazieren gehen, war das Richten der Whippets doch erst für 13.30 Uhr angesetzt. Und hier gab's das zweite Problem ... Nach Auskunft der Gastwirtin, bräuchten wir nur den am Haus vorbeiführenden Wanderweg Richtung See weitergehen und schon kämen wir ans Wasser. Also sind wir Drei lustig losmarschiert und staunten nicht schlecht, als wir statt in Naturnähe immer mehr in dicht besiedeltes Stadtgebiet kamen, eine Bundesstraße und eine Bahnlinie überqueren mussten,


 um endlich den Strandweg, der den See umrundet, zu erreichen.

Dieser Weg geht rechts an den Bahngleisen entlang

Also folgten wir munter dem Strandweg, immer in der Hoffnung einen Blick auf den See werfen zu können. Aber außer meterhohen Hecken und Sichtschutzzäunen, hinter denen so manch vornehme Villa oder der Yacht-Club zu entdecken war und einer noch nie gesehenen Vielfalt an Verbotsschildern wie


konnten wir keinen See entdecken. Fast wollte ich die Hoffnung schon aufgeben und fragte ein letztes Mal eine Passantin, ob man denn irgendwo den See sehen könnte, als ich die Auskunft erhielt. Ja natürlich, gehn's noch 500 m weiter, dann sind sie da. Diesmal stimmte die Aussage tatsächlich und wir fanden ihn, den Zugang zum Wörthersee !!!
Immer noch neben den Bahngleisen liegend,

über mangelnden Zugverkehr konnte man nicht klagen

ein sage und schreibe ca. 100 m2 großes Fleckchen Wiese, ausgerüstet mit einem kleinen Steg in den See und drei Parkbänken, bot uns endlich die Möglichkeit die Schönheit des Wörthersees zu bestaunen und ans Wasser zu kommen. Da lag er nun vor uns in aller Pracht und Schönheit, wie er in jedem Bildband zu bestaunen ist und wir waren zumindest wieder etwas mit der Welt versöhnt.

ein Paradies für Segler ...

aber auch für Ruderer und ...

Rotfedern, die das glasklare Wasser lieben

Fazit: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen und eines habe ich aus diesem Kurztripp jedenfalls gelernt. In Zeiten von Google Earth werde ich mich nicht mehr nur auf Prospektfotos verlassen. Insofern hat sich unser Ausflug doch gelohnt ..................



1 Kommentar:

  1. ............war halt a bisserl viel Pech auf einmal!
    Ach ! lang ist es her! Kärnten?! wie oft war ich da Bergwandern....................! Herrlich!

    Katzenpeter

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