Sonntag, 28. September 2014

Eine kleine Schmunzelgeschichte oder es war einmal ...

eine süße Rauhhaardackeline, die mit ihren Abenteuern unser Leben bereicherte. "Resi" alias Dunja vom Hagenheimer Forst war Herrli's Herzenshund und machte ihrer Zunft alle Ehre. Als dickster Welpe ihres Wurfes zeigte sie schon früh, welches Durchsetzungsvermögen sie hatte, sei es an der Milchbar bei Mama oder später am Fressnapf, auf der Fährte und beim Verteidigen einer Beute.

Herrli und Resi - ein Dreamteam

Auf unserem Bauernhof lebend, konnte Resi sämtliche Freiheiten, die ein Hund sich nur erträumen kann, genießen und so nutzte sie oftmals die Gelegenheit, auch benachbarte Wiesen und Weiden gründlich zu inspizieren, sprich nach Mäusen, Maulwürfen und dergleichen zu suchen.

Resi und Tina - zwei ungewöhnliche aber perfekte Hütehunde

So begab es sich, dass Resi eines schönen Sommermorgens frohgemut auf Nachbar's Weide, elegant jedem Kuhfladen ausweichend, umherspazierte, als sie den verführerisch duftenden Eingang zu einem Mäusebau entdeckte. Ganz Dackel begann sie unmittelbar vehement mit Grabungsarbeiten um schnellstmöglich an das gewünschte Ziel "eine Maus" zu kommen.

Da wir - trotz allem Vertrauen zu Resi - nebenbei immer ein Auge darauf hatten, dass sie sich nicht zu weit vom Hof entfernte, beobachtete ich in dem Moment, dass sich die Kühe unseres Nachbarn nach dem morgendlichen Melken gemütlich aus dem Stall hinaus auf die Weide begaben, um sich an sattem frischen Grün zu laben. Und so kam was kommen musste, die Herde kam langsam aber stetig immer näher an Resi heran, die inzwischen zur Hälfte in dem von ihr gegrabenen Bau verschwunden war und die Welt um sich herum vergessen hatte.

so ähnlich sah das damals aus: die Kuhherde rückt näher

Da Kühe von Natur aus sehr neugierig sind, entdeckten sie bald dieses kleine rauhhaarige Etwas und rückten unaufhaltsam näher, um es ins Visier zu nehmen. Also bauten sich 20 Kühe fast lautlos ringförmig, mit zu Boden gesenkten Köpfen um Resi auf und es war nur eine Frage der Zeit, wann unsere kleine Maus das Geschehen um sie herum bemerken würde. Dabei machte ich mir zu keiner Zeit Sorgen um Resi, denn diese Kühe waren nur und ausschließlich friedfertig und hätten ihr nie etwas getan.

Tja und dann passierte es: Resi reckte kurz ihren Kopf aus dem Bau, sah 20 riesige Kuhmäuler vor sich und dass 40 große runde Augen auf sie gerichtet waren und was ihr dabei durch den Kopf ging, könnte man wohl so beschreiben: "Neeeeeeiiiiiiiiiiiiin, Hiiiiiiiiiiilfe - mich trifft der Schlag !!!" Als wäre sie von der sprichwörtlichen Tarantel gestochen worden, sprang sie mit allen Vieren gleichzeitig in die Luft, bahnte sich einen Weg durch ein Wirrwarr von Rinderhaxen und rannte in rekordverdächtiger Zeit schnurstracks nach Hause, als ginge es um ihr Leben.

Resi - unser süßer Frechdachs - geliebt und unvergessen

Diese comicreife Szenerie und die Reaktion unserer kleinen selbständigen und sonst so unerschrockenen Resi wird mir für immer in Erinnerung bleiben. So hatte ich es kommen sehen und ich gebe zu, ich musste damals und kann noch heute herzlich darüber lachen. Für Resi selbst war es die beste Lehre, denn ab diesem Moment machte sie um Kühe immer einen großen Bogen.





1 Kommentar:

  1. Herrlich.... Wunderbar beschrieben....
    So etwas bleibt natürlich in
    Erinnerung und lässt einen auch schmunzeln....

    Schön, dass Du uns davon berichtet und zum Schmunzeln gebracht hast.

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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